Kombucha ist das neue Superfood!?
Warum du diesen Super-Drink unbedingt mal ausprobieren solltest, wie man das Getränk selber macht und was überhaupt das Besondere daran ist, das erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Was ist eigentlich Kombucha?
Kombucha ist ein fermentiertes Tee-Getränk, das aus Tee, Zucker, Bakterien & Hefe besteht. Die ersten Quellen zur Herstellung von Kombucha stammen aus dem 4 Jahrhundert n. Chr.. So soll ein Arzt den Kaiser Kombu im 4. Jahrhundert n. Chr. mit Hilfe dieses Tees von seinen starken Magenleiden geheilt haben. Dies führte auch zur Namensgebung dieser Teesorte, wobei Kombu für den Namen des Kaisers, Cha für das chinesische Wort für Tee steht.
Der Tee-Ansatz für den Kombucha wird mit einem Kombucha-Pilz (Scoby) und Zucker für ca. 2 Wochen an einem warmen Ort gelagert. So fermentiert das Getränk und
entwickelt dabei eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen, die unser Immunsystem, unsere Verdauung und sogar das Herz stärken können. Durch die vom Scoby abgegebenen Mikroorganismen wird der Tee zu einem probiotischen Getränk, dem Kombucha.
Und wie schmeckt Kombucha?
Auch wenn dem Kombucha zu Beginn Zucker hinzugefügt wird, schmeckt das Endprodukt in der natürlichen Herstellungsweise nur noch leicht süßlich. Der Scoby arbeitet nämlich mit dem Zucker und verarbeitet einen Großteil während der Fermentation. Daher ist und MUSS im Kombucha eine Art von Zucker enthalten sein, geschmacklich verschwindet das Meiste der Süße jedoch.
Das typische Merkmal eines guten Kombuchas ist der leicht säuerliche Geschmack. (Ich vergleiche den Geschmack gern mit Federweißer.) Anfangs ist diese Säure noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber glaubt mir, mit der Zeit wird man süchtig danach! Denn es ist ein einzigartiger Geschmack, den ich bisher bei keinem anderen Erfrischungsgetränk geschmeckt habe.
Weiter hat ein guter Kombucha (meiner Meinung nach) ein wenig Kohlensäure. Diese entsteht auf natürliche Weise in der Nachgärung des Kombuchas, wenn der Tee gefiltert in einem geschlossenen Gefäß gelagert wird.
Kombucha ist also ein Erfrischungsgetränk, oder eher ein Wellnessdrink. Der besondere Geschmack ist aber nicht der einzige Grund, warum ich Kombucha so genial finde.
Was ist nun das Gesunde am Kombucha?
Der eigentliche Grund, warum Kombucha so eine gute Alternative zu anderen Erfrischungsgetränken ist, liegt bei den Inhaltsstoffen. Im Gegensatz zu anderen prickeligen Erfrischungsgetränken wie z.B. Limonade oder Bier, ist Kombucha nämlich deutlich gesünder. Dem Kombucha werden sehr viele gesundheitliche Wirkungen nachgesagt, die wohl am häufigsten festgestellte Wirkung (sowohl in Quellen aufgeführt, als auch aus persönlichen Erfahrungsberichten gehört) ist die, der verbesserten Verdauung.
Die lebendigen probiotischen Organismen und Verdauungsenzyme, die bei der Fermentation entstehen, sorgen dafür, dass unverdaute Nahrungsmittel, Toxine und Abfälle sofort aufgebrochen werden und der Verdauungsprozess optimiert wird. Außerdem leben die Organismen wie auch bei der Herstellung des Kombuchas weiterhin von überschüssigem Zucker, dieser ist häufig auch in unserer Ernährung zu finden. Der Kombucha verbessert so die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen aus unserer Nahrung.
So geht es weiter und weiter mit den Gesundheitlichen Wirkungen. Um noch ein paar in Kurzform zu nennen habe ich ein bisschen recherchiert und nennenswertes aus diesen 3 Quellen hier für euch aufgelistet:
1.Tötet Krankheitserreger: im Darm (durch seinen sauren pH-Wert).
2. Detox: Kombucha kann sehr wirkungsvoll Giftstoffe (auch Schwermetalle) im Körper binden und entfernen. Ähnlich einem Frühjahrsputz!
3. Probiotisch: Die im Kombucha enthaltenen Mikroorganismen können sich im Darm ansiedeln und dort vorteilhafte Wirkungen entfalten. Sie helfen also beim Verdauen von Nahrung, geben dem Körper wertvolle Nährstoffe und Vitamine, und verdrängen gleichzeitig krankheitserregende Bakterien und Pilze.
4. Stabiler Blutzucker: Die im Kombucha enthaltenen organischen Säuren verbessern auch die Reaktion des Körpers auf Kohlenhydrate.
5. Klarere Gedanken: Ein Glas Kombucha vor oder nach dem Mittagessen macht mit einem Schlag das sonst so dringend benötigte Nickerchen und den Kaffee überflüssig. Auf diesem Wege bleibst du den ganzen Tag über energiegeladen und motiviert.
6. Enthält reichlich Vitamine: Gut gemachter Kombucha kommt einer Vitamin-Tablette gleich. Schon 200 ml Kombucha decken den Tagesbedarf der B-Vitamine 1, 2, 6 und 12 (für Veganer sehr interessant!) sowie Vitamin C. Und unter uns: Besser als jede Multivitamin-Tablette schmeckt dieser Trunk allemal!
7. Bindet freie Radikale: Im Tee enthaltene Produkte fangen sehr effizient freie Radikale ein und schützen den Körper so vor vorzeitigem Altern.
8. Verbessertes Immunsystem: Probiotisch, darmreinigend: Dadurch kann Kombucha deinen Darm komplett sanieren und das Immunsystem stärken.
9. Wirkt gegen Krebs: Besonders durch den Tee und den darin enthaltenen Polyphenolen wird Kombucha eine krebshemmende Wirkung zugesprochen.
10. Schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Weniger atheriosklerotische Plaques, somit auch weniger Risiko für Gefäßkrankheiten wie Schlaganfall und Herzinfarkt.
11. Weniger Heißhungerattacken und Lust auf Süßes: Der Blutzucker ist stabil, der Darm gesund. Dadurch und durch den süß-sauer-erfrischenden Geschmack des Gebräus kommt es zu weniger Heißhungerattacken und Gelüsten nach Süßem, was dauerhaft der Gesundheit und der Figur zugutekommt.
12. Senkt den Cholesterin-Spiegel: Die Tee-Polyphenole sowie ein aktiver Inhaltsstoff namens DSL (D-saccharic acid-1,4-lactone) konnten in Studien den Cholesterinspiegel bei Hypercholesterinämie senken.
StoryTime (Mein Weg zum Kombucha):
Anfang des Jahres erzählte mir meine Schwester von einem Drink, den sie bei einer Bekannten, einer Heilpraktikerin probiert hatte. Ein Getränk, das gesunde Bakterien für ein ausgeglicheneres Darmgefühl enthält und total gesund ist!
Klingt ja vielversprechend, aber so richtig vorstellen konnte ich es mir nicht. Viele Erzählungen später bekam ich dann auch einen dieser glibberigen Pilze... ich war total skeptisch und konnte mir weder vorstellen, dass das Getränk gut schmeckt, noch, dass es wirklich gesundheitsfördernd ist.
Meine Schwester, meine Mama und ich waren trotzdem motiviert unseren eigenen Kombucha herzustellen und ihn zu testen und das taten wir.
Auch wenn meine Mama den Pilz anfangs viel zu wenig Zucker zum Arbeiten gab und ich den Tee meist zu lange gären ließ bekamen wir alle ein akzeptables Getränk raus.
Mittlerweile weiß ich, dass der Kombucha je nach Größe des Pilzes 1-2 Wochen stehen muss, damit er einen angenehmen Geschmack hat und meine Mama hat akzeptiert, dass man hier beim Zucker nicht sparen sollte, da der Pilz diesen zum Arbeiten benötigt.
Mittlerweile stelle ich meinen Kombucha also folgendermaßen her:
So einfach ist Kombucha selbst gemacht:
Rezept für ca. 1,5 Liter Kombucha:
- 120 g Zucker
- 2 Teebeutel (Klassisch: Grün oder Schwarztee, es eignen sich aber auch Rooibostee, Kräutertee, Früchtetee. Ich mische gern Schwarztee mit einer weiteren Sorte. Wichtig ist, dass keine künstlichen Aromen im Tee enthalten sind.)
- ca. 1,5 Liter gekochtes Wasser
- Teepilz/SCOBY (bekommt man online oder von Bekannten)
- ca. 150 ml Ansatzflüssigkeit (ein Teil der letzten Kombucha-Ausbeute)
Was sonst noch benötigt wird: Sieb, Gärgefäß (1-5 Liter, am besten aus Glas), Flasche mit 1,5 Liter Fassungsvermögen zum Abfüllen (bestenfalls auch aus Glas)
Kombucha Herstellung:
Zuerst wird der Tee hergestellt. Koche das Wasser, gib die Teebeutel hinein und lasse den Tee für die übliche Zeit ziehen. Danach werden die Teebeutel entfernt und der Zucker wird hinzugefügt und umgerührt, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nun heißt es erstmal abwarten, denn der Tee sollte Zimmertemperatur (20-25°) haben, bevor es weiter geht. Lege zum Abkühlen am besten ein Tuch oder einen Teller auf das Gefäß mit dem Tee, damit nichts hineinfliegt. (Ich koche den Tee immer abends und kann dann morgens mit dem abgekühlten Tee weiter machen.)
Nun kommt die Ansatzflüssigkeit ins Spiel, das ist im Prinzip einfach ein Teil des vorherigen bereits fertigen Kombuchas. (Für die erste Herstellung kommt immer etwas Ansatzflüssigkeit mit dem Pilz/Scoby). Die Ansatzflüssigkeit wird mit dem Pilz (Scoby) in das saubere Gärgefäß (ich nehme ein großes Einmachglas) gegeben. Der abgekühlte, gezuckerte Tee wird nun einfach hinzugegeben und mit einem sauberen Tuch (Mulltuch oder Küchenpapier) abgedeckt. Das Tuch kann außerdem mit einem Gummiband befestigt werden, sodass der Tee vor Fliegen, Staub etc. geschützt ist. (Das Glas niemals luftdicht abschließen, denn in dem Glas läuft eine Gärung ab). Nun darf der Pilz seine Magie spielen lassen. Am besten funktioniert das an einem ruhigen (keine Bewegung), geschützten Ort bei Zimmertemperatur.
So bleibt der Tee 7-14 Tage (je nach Intensität der Säure/Kombucha-Geschmack) stehen.
Im Anschluss wird der Pilz mit sauberen Händen vorsichtig aus dem Glas genommen und mit lauwarmem Wasser vorsichtig abgespült. Während der Pilz auf einem kleinen Teller oder einer Schüssel wartet, kann der Kombucha "geernt
et" werden. Dazu ca. 80-90 % der Flüssigkeit durch ein Sieb in die Flasche gießen. Die Flasche sollte nun kühl gelagert, aber nicht fest verschlossen werden. Der Kombucha ist nun bereit zum Trinken, wer gern etwas Kohlensäure drin hat, sollte ihn 3-6 Tage im Kühlschrank nachgären lassen.
So ist der Kombucha ca. 2 Wochen im Kühlschrank haltbar. (Eventuell bilden sich Schlieren bei der Nachgärung, diese kann man mittrinken oder sie einfach raussieben)
Die restlichen 10-20% des Kombuchas sind die Ansatzflüssigkeit für die nächste Runde.
So kann das Ganze einfach immer weitergeführt werden und man hat dauerhaft frischen Kombucha da. Ich trinke eigentlich fast täglich ein Glas (ca. 200 ml) Kombucha.
Ein guter Kombucha...
Wie ihr während meiner London Reise sicher mitbekommen habt, habe ich dort einige Sorten probiert. Es waren wirklich gute dabei, aber auch wirklich schlechte! (-> Hier gehts zu meinem London Beitrag) Wie schon beschreiben, darf ein guter Kombucha für mich nicht zu süß sein, sollte eine leichte Kohlensäure haben und darf dabei den authentischen Kombucha Geschmack (die beschriebene Säure) nicht verlieren. Wenn der Kombucha eine weitere Geschmacksrichtung zugefügt wurde, sollte diese den Originalgeschmack dennoch nicht übertönen.
So viel von mir zum Thema Kombucha. Hoffentlich konnte ich ein paar eurer Fragezeichen in Ausrufezeichen umwandeln und vielleicht sind einige von euch ja auch neugierig auf dieses besondere Erfrischungsgetränk geworden.
Ich freu mich, dass du den Beitrag bis hier hin gelesen hast! Dankeschön & bis bald <3
PS: wenn dir der Beitrag gefallen hat (oder auch wenn nicht), schreib mir gern dein Feedback hier in die Kommentare, oder auf Instagram. Ich bin gespannt auf eure Meinung. =)
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